Mit Wanderschuh und Kanu

Willkommen in Kanada !

Durch Ranchgebiete in den Vorbergen geht es in den Banff Nationalpark. In dem großzügig angelegten, bewaldeten Campingplatz (mit Duschen) schlagen wir für die nächsten beiden Nächte unser Zelt auf. Entlang dem Ufer des Minnewanka Sees oder einem der Pfade um Banff unternehmen wir unseren ersten Ausflug. Abendessen auf dem Zeltplatz am Lagerfeuer.

Für heute ist eine Tageswanderung in die Berge geplant. Unser Guide kennt die für die Jahreszeit besten Ziele, auch die weniger bekannten. So werden wir 700 Höhenmeter bis zu einem versteckten Bergsee aufsteigen und dort in atemberaubender Kulisse unser Lunch genießen. Nach der Tour können wir im warmen Schwefelbad entspannen und durch die Läden und Boutiquen der freundlichen, kanadischen Ferienstadt Banff bummeln.

Wir nehmen den Transcanada Highway im Tal des Bow Rivers hinauf in die Postkartenlandschaft um Lake Louise. Hier gelangt man auf einem kurzen aber steilen Pfad (3,5 km mit 400 m) zum historischen Tea House. Hier lockt ein Netzwerk von leichten bis anspruchsvollen Wegen noch ein Stück weiter und höher zu wandern. Zum Beispiel die 15 km Schleife in die Ebene der sechs Gletscher oder ein 2,5 km harter Anstieg mit 515 Höhenmetern auf einen Gipfel mit toller Aussicht auf benachbarte Bergspitzen und ferne Landschaften. Übernachtung auf einem Zeltplatz (mit Duschen) unter Kiefern beim Bergdorf Lake Louise.

Der Kicking Horse River, der sich in Richtung Westen aus den Bergen zwängt, sieht verlockend aus. Wie wäre es mit einer optionalen Wildwasserfahrt auf dem Kicking Horse River? Fünf Stunden Spaß und Action im 8-Personen Schlauchboot. Der Yoho Park ist aber auch bekannt für das ausgezeichnete Netz von Bergpfaden an Schneefelder, Wasserfälle, Fossilienbetten und andere alpine Wunder. Ihr Guide führt uns bei einer 18 km Rundwanderung mit 880 Höhenmeterdifferenz durch Felder mit alpinen Blumen, zu zwei Pässen mit Aussicht auf den blaugrünen Emerald Lake. Die natürliche Brücke, der Emerald Lake, und die Takakkaw Falls gehören zu den Sehenswürdigkeiten vom Yoho Park.

Icefields Parkway - Auf der "Traumstraße der Welt" mit unzähligen Bildmotiven wie Bow Summit und Lake Louise, geht es mitten hinein in die Rockies. In diesem 17.000 km² großen Naturschutzgebiet sind Hirsche, Wildschafe und manchmal Schwarzbären direkt am Straßenrand zu beobachten. Den steilen, 2.5 km Anstieg auf einen Kamm mit Blick über den Saskatchewan Gletscher sollte man noch mitnehmen. Wir übernachten drei Tage auf einem Zeltplatz (mit Duschen) in Nähe des Städtchens Jasper.

Heute ist ein Abstecher an den Maligne See geplant. Von hier aus geht es auf eine Rundwanderung durch blumenübersäte Alpwiesen auf 2160 m Höhe oder weiter bis auf den 2789 m hohen Gipfel. Ein Ausritt im Western Sattel oder eine Bootstour auf dem See kann fakultativ arrangiert werden. Sie können auch ein Mountainbike mieten und damit die Gegend erkunden.

Die schäumenden Athabasca Wasserfälle und ein Abstieg in deren Canyon zählen zu den Sehenswürdigkeiten dieses Parks. Im Hochgebirge der Columbia Eisfelder fangen Wanderpfade erst bei der Baumgrenze an und lohnen sich deshalb ganz besonders. Unser Guide wird mit uns über einen Pass von 2.375 m Höhe gehen.

Im Maligne Canyon tost das Wasser durch eine enge Schlucht bis zu 50 m unter uns. Dann verlassen wir den Nationalpark und sind nach einer kurzen Fahrt an einem schönen See und bereiten uns für die kommende Kanutour vor. Im 2-Personen offenen Kanadier Kanu lernen wir die Grundbegriffe, die wichtigsten Paddelschläge, Vorsichtsmaßnahmen und Sicherheit im Boot. Wir bekommen Ratschläge zum Verhalten in der Wildnis und zur persönlichen Ausrüstung und Arbeitsteilung der Mannschaften. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die ausgesuchten Flussstrecken sind auch für Anfänger nicht gefährlich, aber die Strömung, viele Inseln, Stromschnellen und Schotterbänke fordern ständige Wachsamkeit. Selbst erfahrene Kanuten werden sich nicht langweilen.

Jetzt kann das Kanuabenteuer beginnen! Nicht benötigtes Gepäck bleibt in sicherer Verwahrung. Die nächsten drei Zeltplätze sind sandige Inseln oder bequeme Uferstellen. Unsere Paddelstrecke ist vom Wasserstand abhängig. Der mächtige Athabasca, gespeist von Gletschern und sauberen Waldflüssen, strömt in der frühen Saison hoch und schnell, später im Sommer dann blau, klar und gemächlich. Auch bei niedrigem Wasser sind keine Portagen nötig. In der dicht bewaldeten, unbesiedelten Gegend haben wir ausgezeichnete Chancen Gänse, Adler, Biber, Hirsche, Elche und Bären zu sehen. Täglich werden fünf oder sechs Stunden auf dem Wasser verbracht, ab und zu gemütlich flussabwärts treibend, aber immer mit Ausschau nach Untiefen oder Hindernissen. Wir haben Zeit zum Baden, Natur erforschen und für gemütliche Lagerfeuer unter dem Nordlicht.

Noch einen Tag erleben wir den Athabasca River. Dann, nach 160 Kilometern in der Wildnis und auf dem Wasser, die erste menschliche Siedlung. Nicht weit vor der Stadt Whitecourt wartet der Bus und das Gepäck für die Fahrt nach Edmonton, wo wir uns heute noch einmal ins Nachtleben stürzen können.

Nach dem Frühstück erfolgt der Transfer von unserem Hotel zum Flughafen in Edmonton. Am nächsten Tag Ankunft in Deutschland.